Im Themenfeld "gesunde Arbeit" untersucht die
BAuA Faktoren zum Erhalt und Förderung der
physischen und psychischen Gesundheit und
Leistungsfähigkeit. Arbeiten in der digitalen Welt
kann sich positiv und negativ auf die Gesundheit
auswirken, etwa durch die Verringerung der
physischen Belastung auf der einen oder eine
stärkere Verdichtung der Arbeit auf der anderen
Seite. Dabei stellt sich auch die Frage, wie neue
technologiebedingte Anforderungen positiv
ausgeglichen werden und derartige Ressourcen bei
den Beschäftigten in der digitalen Arbeitswelt
gestärkt werden können.
Beispielsweise trägt eine individuelle ergonomische
Arbeitsplatzgestaltung zu einer Reduzierung der
physischen Belastung bei. Gleichzeitig können aber
bei den Beschäftigten durch die Übertragung von
Restarbeiten in Automatisierungslücken monotone,
dequalifizierende Aufgaben und einseitige körperliche
Belastungen oder körperliche Inaktivität entstehen.
Hierzu entwickelt die BAuA Screening-Methoden für
die Bewertung repetitiver Arbeitsprozesse sowie
Maßnahmen zur Steigerung der körperlichen
Aktivität.
Neue Kommunikations- und Informationstechnologien
können auch mit einer Verdichtung der Arbeit
einhergehen. Diese äußert sich z. B. darin, dass
Arbeitnehmer/innen größer werdende
Informationsmengen bewältigen, zunehmend
mehrere Aufgaben gleichzeitig oder häufiger
Unvorhergesehenes bearbeiten müssen. Der Einfluss
und die Bedeutung solcher
Arbeitsbedingungsfaktoren auf die psychische
Gesundheit ist aber nicht hinreichend geklärt.
Deshalb bereitet die BAuA basierend auf
Literaturübersichten den aktuellen wissenschaftlichen
Erkenntnisstand auf und untersucht wie Beschäftigte
mit zunehmenden Informationsmengen umgehen
und welche Gestaltungsmöglichkeiten in diesem
Bereich bestehen.
Ein weiterer Forschungsbereich betrifft
unterstützende Ressourcen, die zum Erhalt und
Förderung der Gesundheit beitragen und einer
Vergrößerung der psychischen Belastung durch neue
technologiebedingte Anforderungen entgegen
wirken. Beispielsweise können Handlungs- und
Entscheidungsspielräume der Beschäftigten durch
eine flexible Aufgabengestaltung prinzipiell erweitert
werden. Angemessene soziale Beziehungen in der
Arbeit sind weitere wichtige Ressourcen, die gerade
in der digitalen Welt so zu gestalten sind, dass
ausreichende Möglichkeiten zur direkten
Kommunikation und Kooperation bestehen bleiben.
Die BAuA untersucht diese und weitere Faktoren im
Rahmen des Projektes zur Psychischen Gesundheit in
der Arbeitswelt mit dem Ziel Empfehlungen für den
Arbeitsschutz abzuleiten.
Neue digitale Technologien verändern auch die
Anforderungen an die kognitiven Fähigkeiten der
Beschäftigten zur Aufnahmen, Verarbeitung und
Umsetzung der Informationen. Deshalb geht die
BAuA der Frage nach, welche arbeits- und
personenbezogenen Faktoren die veränderten
Anforderungen an die kognitive Fähigkeit im
Erwerbsleben positiv beeinflussen.
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