In den letzten 50 Jahren ist der
Anteil der Beschäftigten in Büros in
Deutschland von etwa 10 % auf knapp 50 %
angestiegen. Prognosen des
Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) zufolge wird dieser
Anteil in den nächsten Jahren noch weiter
deutlich anwachsen. Schon heute
ist für 80 Prozent aller
Bürobeschäftigten ein Bildschirmgerät (mindestens
bestehend aus einem Bildschirm,
einer Tastatur und einer zentralen
Rechnereinheit) das vorrangige
Arbeitsmittel.
Mit der Änderungsverordnung vom
30.11.2016 BGBl. I S. 2681 wurde die
Bildschirmarbeitsverordnung außer Kraft
gesetzt und die Anforderung an die
Arbeit mit Bildschirmgeräten in
die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)
integriert.
Insgesamt
ist die Büroarbeit im Vergleich zu körperlich belastenden Berufen
mit geringeren Risiken für die Gesundheit
verbunden. Dennoch sind hier
neben
der Zunahme der psychischen Beanspruchungen (Kopfschmerzen,
Nervosität und Reizbarkeit) nach wie vor die
"klassischen Beschwerdebilder",
wie Muskel-Skelett-Erkrankungen und
Beschwerden der Augen von
Bedeutung.
Durch die technischen Entwicklungen, die neuen Wege der Kommunikation und
die
damit verbundene Informationsflut, steigen die Arbeitsverdichtung, die
Erwartungen
an Arbeitstempo und Arbeitspensum des Einzelnen. Daher rücken
neben
der eher klassischen ergonomischen Arbeitsgestaltung zunehmend die
sogenannten
"weichen Faktoren", wie z. B. die Arbeitsorganisation, das
Selbstmanagement
und die Kommunikation in den Blickpunkt.
Diese und folgende Seiten sollen
bei der Gestaltung und Organisation
gesundheitsförderlicher
Büroarbeitsplätze behilflich sein. Dies gilt nicht nur für
Arbeitsplätze in den klassischen Büroberufen.
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