Ärzte
schlagen Alarm: Diese Folgen kann der Brexit für Medizin und Forschung haben
Veröffentlicht: 22/03/2017
11:51 CET Aktualisiert: Vor 51 Minuten
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Der Brexit könnte einen Ärztemangel in Großbritannien zur
Folge haben
·
Der Grund: Die Politik verunsichert nun die Mediziner
·
Auch die Forschung könnte leiden, wenn die
EU-Fördermittel ausbleiben
Mit dem Austritt der Briten
aus der EU fürchten Chirurgen
einen
zunehmenden Ärztemangel auf der Insel. Umfragen
zeigen, dass viele Ärzte aus
anderen europäischen Ländern
erwägen, nach dem Brexit die Insel zu verlassen,
sagte die
Lungenchirurgin Gunda Leschber am Dienstag zum Auftakt
des 134. Kongresses
der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie
(DGCH) in München.
"Von
Studenten über Pflegekräfte bis hin zu Chefärzten wird
der EU-Austritt
vermutlich einen ganzen Rattenschwanz an
problematischen Veränderungen für die
Medizin mit sich
bringen, insbesondere für die Chirurgie", warnte die
Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie.
Ein Viertel
der Lungenchirurgen, die in Großbritannien
arbeiten, kämen aus den übrigen
europäischen Ländern.
Ursprünglich hätten gute Bedingungen von einer
strukturierten Ausbildung bis zu besseren Arbeitszeiten die
Ärzte angelockt. Jetzt
herrsche große Verunsicherung bis hin
zu Abwanderungsgedanken.
Forschung in Großbritannien könnte Probleme bekommen
Auch die
Forschung im Vereinigten Königreich könnte unter
dem EU-Austritt leiden. Denn:
Die Briten sind bisher der
größte Empfänger von wissenschaftlichen
Fördermitteln der
EU.
Mit dem
Verlust der Gelder könne die internationale
Reputation und Attraktivität für
Wissenschaftler nachlassen.
"Auch Patienten hätten infolgedessen weniger
Zugang zu innovativen Therapien."
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Im Gesundheitssystem fehlen bereits Ärzte
Schon jetzt
kämpfe das britische Gesundheitssystem mit
einem Ärztemangel, sagte Leschber. Zwischen
2013 und 2015
sei die Zahl freier Stellen für Ärzte um 60 Prozent gestiegen.
Zudem
interessieren sich weniger ausländische Studenten für
Ausbildungs- und
Fortbildungsangebote in Großbritannien.
Denn die rund 125.000 Studierenden aus
dem EU-Ausland
hätten nach dem Brexit kein Recht mehr auf ein britisches
Darlehen.
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